Text: Juliane Gringer
Fotos: privat
Viele Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen arbeiten unter harten Bedingungen. Juan Pedro Garcia Rosales, selbst seit drei Jahrzehnten im Beruf, engagiert sich intensiv für seine Kolleginnen und Kollegen – über die Arbeit in Vereinen und Interessenvertretungen, aber auch ganz persönlich.
Garcia Rosales trägt die diesbezüglichen Wünsche – oder besser: die berechtigten Forderungen – zu Entscheiderinnen und Entscheidern, indem er sich unter anderem bei den Kraftfahrerkreisen Deutschland engagiert. Dort ist er Vorsitzender der Abteilung Südbaden. Bei der Gewerkschaft ver.di ist er 1. Vorsitzender der Fachgruppe Spedition und Logistik in Südbaden und außerdemist er Mitglied beim Verein PROFI – Pro Fahrer-Image e. V. und sitzt dort im Fahrer-Beirat. In all diesen Funktionen klärt er Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer auch über die Rechte auf, die sie bereits haben: „Viele wissen gar nicht, was ihnen zusteht oder wo sie beim Chef oder der Chefin auch mal sagen können: ‚Nein, tut mir leid, das mache ich nicht – weil ich es nicht machen muss!‘.“ Er fordert unter anderem, dass Abladezeit nicht als Pausenzeit gerechnet wird: „Ich arbeite doch dann noch, wie kann ein Spediteur da verlangen, dass ich den Fahrtenschreiber schon auf Pause stelle? Durch solche Gewohnheiten werden die Tage für uns Fahrerinnen und Fahrer immer länger. Das ist einfach nicht fair.“ In Spanien sei es beispielsweise inzwischen gesetzlich verboten, dass die Trucker selbst entladen. „Das hat die Gewerkschaft gemeinsam mit der Regierung bewirkt. Warum gibt es so eine Regelung in Deutschland noch nicht?“




Leidenschaft liegt in der Familie

»Viele wissen gar nicht, was ihnen zusteht oder wo sie beim Chef oder der Chefin auch mal sagen können: ›Nein, tut mir leid, das mache ich nicht – weil ich es nicht machen muss!‹.«
Juan Pedro Garcia Rosales, engagierter Lkw-Fahrer
Bevor Juan Pedro Garcia Rosales 1997 nach Deutschland auswanderte, hatte er wie sein Opa viele Jahre lang Obst und Gemüse geladen – und es nicht nur durch Spanien, sondern durch ganz Europa und bis nach Marokko gefahren. „Meine Heimat Almeria ist ein bekanntes Anbaugebiet, und ich mache sehr gern temperaturgeführte Transporte: Mit dem Kühltrailer unterwegs zu sein, macht einfach viel Spaß.“ Heute ist er auf Sammelgut spezialisiert und fährt in 24-Stunden-Schichten im Pendelverkehr die rund 650 Kilometer zwischen Freiburg und Linz, vor allem für Dachser.
Arbeitsbedingungen verbessern
»Lasst euch nicht alles gefallen! Man kann mal Kompromisse eingehen, aber man muss wirklich nicht immer tun, was einem gesagt wird!«.«
Juan Pedro Garcia Rosales, engagierter Lkw-Fahrer




Völlig neue Ansätze entwickeln
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