Text: Oliver Schönfeld
Fotos: Florida Eis
Sommer, Sonne und dazu ein süßes, cremiges Speiseeis: Das ist ein unwiderstehlicher Dreiklang. Eine Berliner Eismanufaktur macht das Vergnügen noch größer, denn sie strebt Klimaneutralität an – von der Produktion bis zur Logistik.
Auf Klimaneutralität getrimmt
Seit acht Jahren verfolgt Florida-Eis eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie und hat seitdem nach eigenen Angaben gut 3.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das gelang durch Optimierungen über alle Prozessschritte hinweg: Energie-Rückgewinnung aus den Kältemaschinen, Solarthermie in der Produktion, Glasschaumschotter für die Isolierung im Tiefkühlbereich, eine der ersten Adsorptionskälteanlagen, die bis zu 60 Prozent Energie bei der Kühlung einspart – eine Vielzahl an Maßnahmen soll zur angestrebten CO2-Neutralität führen. „Ich bin Ingenieur und will daher nicht nur Probleme sehen, sondern Lösungen finden“, schildert Höhn.

»Eis ist ein Genussprodukt, das nicht das Klima belasten sollte.«
Olaf Höhn, Geschäftsführer der Florida-Eis Manufaktur GmbH
Elektromobilität für urbane Verkehre

Eutektische Kühlung spart Energie beim Transport
An Forschungsprojekten beteiligt
Um der Elektromobilität im Transportbereich zum Durchbruch zu verhelfen, investiert das Unternehmen darüber hinaus Zeit und Know-how in Forschungsprojekte wie EN-WIN („Elektromobile Nutzfahrzeuge wirtschaftlich und nachhaltig einsetzen“). Dazu stellte Florida-Eis sowohl 3,5- bis 7,5-Tonnen-Fahrzeuge als auch 12-Tonnen-Lkw zur Verfügung, um Daten aufzuzeichnen. Gemeinsam mit weiteren Partnern, unter anderem BPW Bergische Achsen KG, ging es bei dem Projekt darum, konkrete Praxiserfahrungen zu sammeln und mit den aufbereiteten Daten neue Impulse für Tourenoptimierung und elektrische Lieferketten zu geben. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, der Hochschule Fulda und des Fachgebiets Fahrerverhaltensbeobachtung für energetische Optimierung und Unfallvermeidung der TU Berlin werten die gesammelten Daten nun aus. Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt deckt den gesamten Bereich der Nutzfahrzeugklassen von fünf bis 40 Tonnen ab.


